Weltuntergang statt Fleischverzicht?
Helmut F. Kaplan
Es war ja naheliegend zu denken: So dramatisch die sich anbahnende Klimakatastrophe auch sein mag – für die Tiere könnte sie sich als Glücksfall erweisen: Weil sie die Menschen ZWINGT, sich in Richtung Vegetarismus zu bewegen. An deutlichen Experten-Aussagen herrschte schließlich kein Mangel:
„Um das Treibhausgas Kohlendioxid in der Atmosphäre zu verringern, sollte nicht weniger Öl und Gas verbrannt werden, sondern die Menschheit sollte ihre Essgewohnheiten ändern: Wenn alle Menschen Vegetarier wären, könnte die globale Erwärmung kontrolliert werden.“ (Alan Calverd in „A radical approach to Kyoto“)
„Der Fleischkonsum belastet das Klima mehr als der gesamte weltweite Verkehr!“ (Aus FAO-Bericht)
„Kurz gesagt könnte die Parole lauten: Keine Rinder mehr essen, auf Milchprodukte verzichten.“ (Ralf Conrad, Direktor des Max-Planck-Instituts für terrestrische Mikrobiologie)
Von wichtigen Politikern fehlen allerdings nach wie vor klare Aussagen bezüglich einschneidender Ernährungsveränderungen. Das legt den Verdacht nahe: Selbst um den Preis des Weltuntergangs wollen wir nicht vom Fleischessen lassen.
Das würde immerhin etwas Licht auf das immer absurder werdende Festhalten am steinzeitlichen Fleischessen unter zivilisatorischen Bedingungen werfen: Einer Sache, die einem wichtiger als das Überleben ist, ist mit Logik, Vernunft und Moral nicht beizukommen.
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