Scheinidylle in Salzburg
Helmut F. Kaplan
Auf dem Salzburger Mönchsberg gibt es eine Wiese, die ich sehr liebe. Sie besteht aus einem Hang und einer Mulde und wird allseits von Bäumen umgrenzt. Diese verdecken die Sicht auf die dahinterliegenden Häuser, Straßen und Siedlungen, so daß man beim Blick auf den einige Kilometer entfernten Untersberg das Gefühl hat, sich fernab jeglicher Zivilistion zu befinden. Auf dieser Wiese grasen im Sommer Rinder und ihre Kinder.
Schwarze Rinder. Deshalb stechen die gelben Marken, die man ihnen in die Ohren gestanzt hat, auch besonders ins Auge. Anhand dieser Marken wird man die zerhackten Leichen dieser friedlichen Wesen auch nach ihrer Ermordung einwandfrei identifizierern können.