Von Gutmenschen und schlechten Menschen

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Von Gutmenschen und schlechten Menschen

Helmut F. Kaplan

„Gutmenschen“ als abwertenden Ausdruck zu verwenden, ist ein Skandal für sich: In einer Welt, in der es an nichts so mangelt wie an guten Menschen, „Gutmenschen“ als tendenzielles Schimpfwort zu gebrauchen, ist ungeheuerlich.

Sicher: Für eine konkrete Analyse und Kritik dieses Phänomens bedürfte es einer genauen Definition dieses Ausdrucks. Bis jetzt ist die Bedeutung von „Gutmensch“ ja weitgehend diffus und schwammig. Worauf das Argumentieren mit, oder besser: gegen „Gutmenschen“ hinausläuft, hat sich mittlerweile allerdings mit hinreichender Deutlichkeit herauskristallisiert: Es geht darum, Menschen, die moralische Werte haben, zu verhöhnen, damit diejenigen, die keinerlei Werte haben, weiterhin uneingeschränkt und hemmungslos ihrem Egoismus frönen können.

Konkretes Beispiel: Diejenigen, die weiterhin so viele Tiere wie möglich zu einem so „günstigen“ Preis wie möglich quälen, umbringen und aufessen wollen, diffamieren diejenigen, die sie an diesem Verbrechen hindern wollen, als „Gutmenschen“ – denen die „realistische“, sprich: egoistische Sicht der Dinge fehlt und die es daher in ihre Schranken zu weisen gilt.

Jeder, der sich über „Gutmenschen“ lustig macht, muß sich fragen lassen, was er denn Gutes tut. Und dabei wird sich in aller Regel herausstellen, daß die vehementesten Kritiker der „Gutmenschen“ selber besonders schlechte Menschen sind.

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